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Einen Gartenteich anlegen

 

Wenn Sie planen, einen Teich in Ihrem Garten anzubauen, dann müssen Sie sich im Vornherein über Vieles Gedanken machen. Den Teich ist nicht gleich Teich. Wir klären Sie über die wichtigsten Fakten auf. 

Bevor Sie mit sämtlichen Planungen beginnen, sollten Sie sich eine Skizze des Gartens zeichnen und verschiedene Varianten ausprobieren, wo der Teich hinpassen könnte. Hierbei müssen Sie auch überlegen, ob es in der Nähe des Standorts einen Stromanschluss für Pumpe, Filter usw. gibt. Ein Teich mit Fischen muss gefiltert und gereinigt werden, weil die Exkremente der Fische den Teich überdüngen und schnell zum Kippen bringen. Seien Sie sich auch im Klaren, dass bei Unfällen immer der Teichbesitzer haftbar ist. Um Kinder zu schützen, gibt es spezielle Zäune oder Sicherungsgitter. Es muss möglich sein, mindestens drei Zonen mit verschiedenen Höhen anlegen zu können. Die Tiefwasserzone sollte dabei mindestens einen Meter tief sein. Ist dies nicht der Fall, dann können die Fische nicht überwintern. Planen Sie auch ein, dass die Übergänge zwischen den Zonen möglichst sanft sind, weil sich sonst dort keine Erde hält und Pflanzen sich nicht ansiedeln können. 

 

Welchen Standort wähle ich nun für meinen Teich?

Der Standort des Teiches ist sehr wichtig, weil ein Teich sehr empfindlich auf verschiedene Einflüsse reagiert. Sie sollten dabei folgende Kriterien beachten: 

  • Platzieren Sie den Teich nicht unter Bäumen. Die herabfallenden Blätter machen nicht nur eine Menge Arbeit beim Rausholen, sie übersäuern auch den Teich, was einer Vergiftung gleichkommt.
  • Der Ort sollte nicht besonders windstill sein. Grundsätzlich ist Wind gut für die Qualität des Wassers, weil dieser das Teichwasser durchmischt.
  • Das Gelände um den Teich sollte eben sein. Ist dies nicht der Fall, fließt entweder das Regenwasser in den Teich, was zu einer Übersäuerung führt oder der Garten wird überschwemmt, wenn der Teich überläuft.
  • Achten Sie darauf, dass für ausreichend Licht und Schatten gesorgt ist. Für die Pflanzen wären 5 - 7 Stunden Sonne am Tag optimal, um gut wachsen zu können. Die Sonne sollte nicht den ganzen Tag darauf scheinen, weil sich sonst das Wasser zu stark aufheizt. Dies führt zu Fischsterben und vermehrter Algenbildung.
  • Auch die Art Ihres Teiches spielt eine Rolle. Wenn Ihr Teich Fische beherbergt, dann wählen Sie lieber einen Standort, der ein bisschen abseits des Hauses und der häufig benutzten Gartenwege ist, um die Fische nicht mit Unruhe zu belasten.

 

Wähle ich einen Folienteich oder einen Fertigteich?

Ein Fertigteich ist innerhalb weniger Stunden aufgebaut. Dafür brauchen hier die Pflanzen länger, bis sie anwachsen und gedeihen. Wenn Sie einen größeren Teich planen und/oder diesen individuell gestalten möchten, dann wählen Sie besser einen Folienteich. Wir stellen Ihnen die Vor- und Nachteile gegenüber: 

Wie bereits erwähnt ist der Vorteil eines Fertigteichs die schnelle und unkomplizierte Einbauweise. Vor allem für kleine Teiche unter vier Quadratmeter ist dies eine ideale Lösung. 

Wählt man diese Variante, so erhält man eine vom Hersteller vorgegebene Form und Größe. Ein weiterer Nachteil sind die steilen Übergänge zwischen den Pflanzzonen. Oft ist auch die Tiefwasserzone nicht tief genug. Im Gegensatz zum Folienteich, kann der Fertigteich nicht an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. 

Der Folienteich hingegen ist optimal für große Teichsysteme und kann sehr wohl auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Man kann ihn individueller gestalten und auch die Tiefwasserzone entsprechend ausbauen. Leider ist der Bau des Folienteichs relativ aufwendig und es muss viel intensiver geplant werden. Weiterhin kann die Teichfolie unter Umständen reißen oder durch spitze Gegenstände beschädigt werden. 

Bei der Wahl der Teichfolie haben Sie die Wahl zwischen einer PVC-Folie, einer PE-Folie und einer EPDM-Folie. Übrigens kommt unter die Teichfolie noch ein Schutzfließ, die über der Sandschicht nach dem Erdreich liegt. 

 

Teichtechnik

Je größer der Teich ist, desto leichter kann ein biologisches Gleichgewicht entstehen, welches ihn selbst reinigt. Filter, Pumpen und biochemische Mittel werden dann überflüssig. Dies gilt allerdings nicht für Teiche mit hohem Fischbestand oder extrem großen Teichen. 

Teichpumpe

Teichpumpen wälzen das Wasser um oder befördern es an eine gewünschte Stelle. Die Pumpe alleine hat nicht zwingend eine reinigende Wirkung. Es gibt aber auch Kombinationen aus Pumpen und Filtern, womit eine Reinigung ermöglicht wird. Bezüglich des Standorts der Pumpe haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie platzieren die Pumpe direkt im Wasser oder Sie stellen sie in einen Pumpenschacht, welcher unter den Wasserspiegel platziert werden muss. Dies bringt den Vorteil, dass sie gereinigt werden kann, ohne dass man sie aus dem Wasser nimmt. Falls Sie die Pumpe im Wasser platzieren wollen, stellen Sie sie auf einen Ziegelstein, welcher wiederrum auf dem Boden steht, damit die Pumpe nicht in direkten Kontakt mit Schlamm steht. 

Teichfilter

Falls Sie Fische in Ihrem Teich beherbergen, brauchen Sie einen Teichfilter, da die Exkremente der Fische den Teich sonst kaputt machen. Eine Filteranlage zieht Schmutz aus dem Wasser, reichert es mit Sauerstoff an und regelt den Stickstoff und Nitrathaushalt. 

UV-Teichklärer

Ein UV-Teichklärer bestrahlt durch eine Röhre laufendes Wasser mit UV-Licht. Dies tötet Schmutzpartikel, Algen und Mikroorganismen ab. Die Reste werden anschließend ausgefiltert. Der Teichklärer sollte daher vor dem Teichfilter geschaltet werden. So wird eine Keimbelastung und Eintrübung des Wassers reduziert. Aber Achtung: das Gerät unterscheidet nicht zwischen schädlichen und nützlichen Mikroorganismen. Daher muss die Leistungsstärke des Klärers auf Teichvolumen und Fischbesatz abgestimmt werden. Bei einem fischfreien Teich sollten Sie ungefähr 0,5 – 1 Watt pro 1000 Liter Wasser einstellen. Bei einem Fischteich sind 3 Watt pro 1000 Liter Wasser angebracht. Für einen Koiteich empfehlen wir ca. 5 Watt pro 1000 Liter Wasser. Wenn die Strahlung zu stark ist und zu viel klares Wasser entsteht, dann können die Fische und Frösche einen Sonnenbrand bekommen. Außerdem wird eine künstliche Reinigung nötig, da die für eine natürliche Reinigung notwendigen Mikroorganismen fehlen. Auch eine zu geringe Leistungsstärke ist ungünstig, weil so die Keimbelastung der Fische zu hoch werden kann und dies ihr Immunsystem belastet. 

Übrigens: Es ist normal, dass das Wasser im Sommer trüber ist, denn das einfallende Licht färbt die organischen Stoffe im Wasser mit Chlorophyll ein, wodurch das Wasser eine grünbraune Farbe annimmt. 

 

Die Bepflanzung des Teiches

Bei der Bepflanzung Ihres Teiches ist es wichtig, die verschiedenen Teichzonen zu kennen:

Zone 1 – Teichrandzone: Dies ist der Übergang zwischen Garten und Teich, das heißt sie kann häufig überschwemmt werden. Hier kann man beispielsweise Zwergkalmus oder Schlangenknoterich pflanzen. 

Zone 2 – Feuchtzone: Diese Zone ist ungefähr 15 cm tief und besteht aus Uferpflanzen, die nicht zu tief im Wasser stehen möchten. Beispiele hierfür sind Sumpfdotterblume, Sumpfkalla oder Wasserminze.

Zone 3 – Sumpfzone: Diese ist 15 bis 40 cm tief. Biologisch ist dieser Bereich sehr wichtig, weil hier die wichtigsten Sumpf- und Wasserpflanzen wie das Japanische Schachtelhalm oder Thalia gedeihen. 

Zone 4 – Seerosen und Wasserpflanzenzone: Diese Zone ist 40 – 120 cm tief. Hier ziehen sich Fische im Winter zurück, was die Zone automatisch zu einem wichtigen Bereich macht. Dies ist ein guter Ort für Seerosen. 

Zone 5 – Sauerstoffspenderzone: Dies ist der tiefste Punkt deines Teiches. Dort wächst zum Beispiel die Wasserpest, welche den Teich mit ausreichend Sauerstoff versorgt. 

Zone 6 – Schwimmpflanzenzone: An der Wasseroberfläche gedeihen Schwimmpflanzen, wie der Wassersalat oder der Schwimmfarn. 

 

Bei der Auswahl der Teicherde kommt es darauf an, welche Pflanzen Sie wählen. Für Pflanzen mit einem hohen Nährstoffgehalt (Seerose, Froschlöffel, Schwanenblume), sind Pflanzenkörbe die beste Lösung. Verwenden Sie auf keinen Fall Gartenerde! Diese haben einen zu hohen Nährstoffgehalt und fördern den Algenwachstum. 

Die beste Zeit, um deine Pflanzen anzubauen ist zwischen März und Juni. Sie sollten in der Tiefwasserzone beginnen und sich dann ans Ufer vorarbeiten. 

Zögern Sie auch nicht mit einem Landschaftsarchitekten zu sprechen! 

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