Die verschiedenen Haustypen nach Regionen
Haustypen können nach ihrer Nutzung, nach ihrer Bauweise, nach ihrem Baustil oder nach ihrem Energieverbrauch unterschieden werden. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel mit den regionalen Unterschieden von Haustypen in Deutschland. Entdecken Sie die ungwöhnlichsten Bautypen und lassen Sie sich inspirieren!
Das Friesenhaus
Das Friesenhaus wird auch Kapitänshaus genannt und zeichnet sich durch ein Mauerwerk aus roten Ziegelsteinen bzw. einer roten Klinkerfassade aus. Es hat oft ein mit Reet (Schilfrohr) gedecktes Dach und einen zulaufenden Giebel, den man auch Kapitänsgiebel nennt. Der nordische Haustyp benötigt wegen dem ausladenden Dach viel Platz und verfügt meist über keinen Keller. Auffällig sind auch die großen und höhen Türen, während die Fenster eher klein sind. Diesen Haustyp findet man häufig, wenn man Urlaub in Norddeutschland macht.
Das Alpinen Landhaus
Das Alpinen Landhaus ist, wie der Name schon sagt, vor allem in den Alpenanrainern (Österreich, Bayern, Südtirol) zu finden. Dieser Stil beeindruckt durch sein traditionelles Ambiente und urig gemütlichem Charakter durch den Einsatz von Echtholz. Auffällig sind hier die großzügigen Holzbalkone mit aufwendig verzierten Balkongeländer und vielen Blumenkästen. Das Haus verfügt über eine flache Dachneigung mit ausladenden Dachüberständen sowie Fenster-Klappläden und Sprossenfenster aus Echtholz.
Schwedenhaus
Das Schwedenhaus zeichnet sich durch seine Fassade aus vertikalen Holzlatten aus, welche meist in einem kräftigen „Schwedenrot“ gehalten sind. Oft sind sie aber auch in leuchtendem Grün, Blau, Gelb oder in dezenten Farbnuancen gestrichen. Auch auffallend ist der Kontrast, der sich zwischen der Fassadenfarbe und den weißen Fenster- und Türrahmen sowie Pfosten und Balken bildet. Das Schwedenhaus verfügt über eine Holzveranda, einem flachen Satteldach, spitze Giebel und eine Überdachung, einen Erker oder einen Balkon über dem Hauseingang. Schwedenhäuser sind häufig in typischen deutschen Urlaubsregionen zu finden.
Schwarzwaldhaus
Das Schwarzwaldhaus befindet sich wie der Name schon sagt im mittleren bis südlichen Schwarzwald. Kennzeichnend für diesen Stil ist das weit herabgehende Walm- oder Krüppelwalmdach. Der Gebäudetyp ist angepasst an die Besonderheiten des Schwarzwaldes: Hanglage, weite Wege, große Schneemengen, starke Windbelastung…
Genauso wie außen, ist das Innere des klassischen Schwarzwaldhauses aus Holz. Meist findet man im Wohnbereich einen Kachelofen. Für diesen Bautyp existieren mehrere Formen: Heidenhaus, Zartener Haus, Hotzenhaus, Schauinslandhaus, Kinzigtäler Haus und Weitere.
Umgebindehaus
Das Verbreitungsgebiet dieses Haustyps erstreckt sich von Niederschlesien über die Oberlausnitz und Nordböhmen bis ins Elbsandsteingebirge. Auch im Erzgebirge, in Nordwest- und Südwestsachsen sowie im nordöstlichen Bayern ist das Umgebindehaus zu finden.
Es handelt sich dabei um einen besonderen Haustyp, der Blockbau-, Fachwerk- und Massivbauweise miteinander verbindet. Es zeichnet sich durch die bauliche Trennung von Stubenkörper und Dach bzw. Stubenkörper und Obergeschoss aus. Das Hauptmerkmal ist ein hölzernes Stützensystem, welches um das Haus herumgeführt wird und den Stubenkörper von der Last des Daches (und des Obergeschosses) befreit.
Für all Ihre architektonischen Arbeiten können Sie jetzt auf meinen-architekten-finden.com den passenden Architekten in Ihrer Region für Ihr Bauvorhaben finden.