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Ein Haus abreißen – Kosten und Tipps

 

Das Angebot an Grundstücken hält sich in Grenzen, die Nachfrage allerdings ist hoch. In Metropolregionen kann ein unbebautes Grundstück oft teurer sein als der geplante Neubau selbst. Aus diesem Grund kaufen viele Menschen mit Eigenheimwunsch ein bereits bebautes Grundstück, um das alte Haus abzureißen und ein neues zu bauen. Doch lohnt sich das überhaupt? Wir zeigen Ihnen die Kosten auf und geben Ihnen einige Hinweise mit auf den Weg. 

Kann ich einfach ein Haus abreißen und ein neues Bauen?

Sie dürfen ein Haus nicht einfach so ohne weiteres abreißen. Meistens reicht es jedoch aus, eine Abrisserlaubnis des Bauamts einzuholen. Sie müssen diesem also nur rechtzeitig mitteilen, dass sie einen Abriss planen. Das Bauamt bestätigt anschließend das geplante Abrissvorhaben. Eine wirkliche Abrissgenehmigung ist meistens nicht notwendig. Landesbauordnungen, die auch Abrisse regeln, sind allerdings Ländersache. Das heißt, dass es je nach Bundesland in dem Sie wohnen unterschiedlich leicht oder schwer sein kann, ein Haus abreißen zu lassen. 

Oft ist es so, dass Häuser mit einem Gesamtvolumen von 300 Kubikmetern ohne Abrissgenehmigung abgerissen werden dürfen. Dies würde in etwa einer Gesamtwohnfläche von 120 Quadratmetern mit einer Deckenhöhe von 2,5 Metern entsprechen. Informieren Sie sich bezüglich dieser Grenzwerte bei Ihrem zuständigen Bauamt. 

Steht das Haus allerdings unter Denkmalschutz, ist zwingend eine Abrissgenehmigung erforderlich. Bei solchen Gebäuden handelt es sich um historisch wertvolle Bauten, die oft gar nicht abgerissen werden dürfen. 

Kann ich das Haus selbst abreißen?

Wenn Sie nun Ihr Haus abreißen dürfen, dann stellt sich die Frage, wer das Haus abreißt. Wenn Sie ausreichend Erfahrung und passendes Werkzeug haben, dann können Sie es theoretisch teilweise oder auch komplett selbst abreißen. Beachten Sie aber die Schutzmaßnahmen und dass Sie das Haus vor Abrissbeginn vom Strom, Wasser- und Gasnetz nehmen lassen. Es gibt aber auch Abrissunternehmen, die Ihr Haus für Sie abreißen. Dies garantiert Ihnen den reibungslosen Ablauf des Vorhabens. Ein Eigenabriss birgt nämlich auch Gefahren: Je nach Zustand und Größe des Gebäudes kann ein Abriss in Eigenregie gefährlich für private Bauherren mit wenig Erfahrung sein. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie eine private Unfallversicherung haben, die derartige Tätigkeiten absichert, bevor Sie den Vorschlaghammer zur Hand nehmen. Tonnenweise Schutt und giftige Lacke oder Asbest können schnell gefährlich werden und bergen ein hohes Risiko auf Ihr Wohlergehen. 

Überlegen Sie sich deswegen, ob Sie wirklich die nötige Erfahrung und die passenden Werkzeuge haben, um den Abriss selbst zu bewältigen. Der Hausabriss ist nämlich nach dem Einreißen der Wände nicht vorbei. Sie müssen den Schutt sortieren und rechtmäßig entsorgen. Sie können sich durchaus strafbar machen, wenn Sie Schadstoffe beispielsweise falsch entsorgen, weil Sie diese nicht kennen. Mit einem Abrissunternehmen sind Sie von all diesen Gefahren befreit. Die Unternehmen sind für ihr Handeln verantwortlich und haben eine dementsprechende Versicherung. 

Was sind die Kosten eines Hausabrisses?

Je nach Lage und Größe des Hauses belaufen sich die Kosten auf 10.000 bis 25.000 Euro. In diesem Preis ist von Planung bis Müllentsorgung alles Enthalten und Sie müssen sich um nichts weiter kümmern. Um die Kosten zu senken, können Sie das Haus vielleicht vor dem Abriss selbst ausräumen oder entrümpeln. 

Lohnen sich die Kosten?

Die Frage ist nun, ob es sich lohnt, ein bebautes Grundstück zu kaufen, das bestehende Haus abzureißen und ein neues hinzubauen. Hierzu kann man eine simple Rechnung zu Rate ziehen. Wenn ein unbebautes Grundstück teurer ist als ein bebautes Grundstück inklusive Abrisses, dann lohnt sich der Abriss finanziell. Je nachdem was Sie an dem Grundstück schätzen, kann es sich aber auch aus anderen Gründen für Sie lohnen. Vielleicht finden Sie die Lage besonders ansprechend, sodass Sie ein wenig mehr investieren möchten. 

Worauf Sie vor dem Abriss unbedingt achten müssen

Wenn Sie ein Haus abreißen möchten, um auf dem Grundstück ein neues zu bauen, dann müssen Sie auf jeden Fall vorab klären, ob sich das zukünftige Wunschhaus nach dem Abriss umsetzen lässt. Es muss nicht zwingend heißen, dass das neue Gebäude die gleichen oder ähnliche Eigenschaften haben darf als das alte Gebäude. Beispielsweise kann das bestehende Haus 3 Stockwerke und 250 Quadratmeter Wohnfläche haben, für das neue Haus sind aber nur 2 Stockwerke und 150 Quadratmeter erlaubt. Die Bebauungspläne könnten sich nämlich in der Zwischenzeit geändert haben. In diesem Fall wäre der Neubau wesentlich kleiner und eine Sanierung des alten Gebäudes wäre vielleicht doch sinnvoller. Sehen Sie deshalb unbedingt vor dem Abriss die Bebauungspläne Ihrer Gemeinde an.

Sanieren statt abreißen – Lohnt sich das?

Wenn Sie eine Sanierung bevorzugen, müssen Sie sich ebenfalls fragen, ob sich das Vorhaben finanziell lohnt. Wenn die Sanierungskosten die Kosten für den Neubau (inklusive der Abrisskosten) übersteigen, dann lohnt sich eine Sanierung natürlich nicht. In diesem Fall ist es besser, das alte Haus abzureißen. Beauftragen Sie im Falle einer Sanierung unbedingt einen Architekten. Dieser behält Ihr Budget im Blick und vermindert sämtliche Risiken um ein Vielfaches. Er kann Ihnen die richtigen Hinweise und Tipps für Ihre Räumlichkeiten geben und die Kosten für die Sanierung einschätzen. Anhand dieser Beratung können Sie entscheiden, ob Sie einen Abriss oder eine Sanierung bevorzugen. 

Vielleicht haben Sie aber auch hier andere Gründe, die Sie dazu bewegen, ein bisschen tiefer in den Geldbeutel zu greifen. Der Charme eines alten Hauses lässt sich nur schwierig in neue Bauten übertragen. Bei Häusern aus der Nachkriegszeit ist dies meistens nicht der Fall. Sie sind eher funktional gebaut und weniger geräumig. Bei Häusern wie diesen fällt ein Abriss häufig leichter. 

Ziehen Sie einen Fachmann hinzu

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, ziehen Sie in jedem Fall einen Fachmann, zum Beispiel einen Architekten, hinzu, der Sie auf Ihrem Weg begleitet, Sie berät und unterstützt und Ihre Kosten im Blick behält. Eine Sanierung ohne Architekten ist in den meisten Fällen teurer als wie wenn Sie einen Architekten beauftragen. Auch bei der Frage nach der Wirtschaftlichkeit eines Abrisses und Ihrer Entscheidung zwischen Abriss und Sanierung, ist ein Architekt ein kompetenter Ansprechpartner. 

Sie überlegen ein Haus abzureißen oder planen ein Sanierungsprojekt? Auf www.meinen-architekten-finden.com finden Sie schnell und einfach den passenden Architekten in Ihrer Nähe.    

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