Die richtige Belüftung für Haus und Wohnung
Um ein angenehmes Raumklima zu haben und Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz zu verhindern, ist eine korrekte Belüftung essentiell. Durch reines Öffnen der Fenster, kann vor allem in neueren Häusern eine ausreichende Belüftung nicht sichergestellt werden. Wir erklären Ihnen, worauf es ankommt.
Unser einziges Belüftungssystem ist häufig bloßes Öffnen der Fenster. Wir lassen die verbrauchte Luft raus, die frische Luft rein und den Rest erledigen bauliche Undichtigkeiten an Fugen und Fenstern. Leider gehört diese Form der Belüftung der Vergangenheit an. Vor allem neue Häuser sind energiesparend und mit stark isolierten Fenstern, gedämmten Außenwänden und abgedichteten Dächern versehen. Dies verhindert, dass Wärme verloren geht und es nicht mehr zieht. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass eine zufällige Belüftung nicht mehr möglich ist.
Die Belüftung eines Hauses oder einer Wohnung muss daher geplant werden. Treten dabei Fehler auf, kann dies Folgen nach sich ziehen. Vor allem in Bad, Keller und auf dem Dachboden bilden sich bei falscher Belüftung Schimmel. Zudem kann es zu hohen Wärmeverlusten führen oder das Raumklima kann unangenehm und ungesund sein.
Zu beachtende Punkte bei der Belüftung
Grundsätzlich muss dafür gesorgt werden, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einem angemessenen Verhältnis zueinanderstehen. Ansonsten wird es schnell ungemütlich und das Risiko für Schäden an der Bausubstanz steigt.
Man kann zwischen zwei wesentlichen Faktoren unterscheiden, die bei der Be- und Entlüftung eine Rolle spielen.
Zu den baulichen Faktoren zählt der Feuchtigkeitsabtransport, die effiziente Energienutzung und die optimale Raumtemperatur. Unter individuelle Faktoren fallen das angenehme Raumklima und eine mögliche besondere Nutzung der Räume.
Um zu überprüfen, ob Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Einklang stehen, gibt es entsprechende Thermometer und Hygrometer. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 % betragen. Das Badezimmer ist grundsätzlich ein etwas feuchterer Raum. Hier sind 70 % noch in Ordnung. Im Winter ist die Gefahr hoch, dass die Luftfeuchtigkeit unter 40 % sinkt, was zu trocken ist und dementsprechend Irritationen an den Schleimhäuten verursacht. Dies liegt daran, dass kältere Luft weniger Wasser aufnehmen kann als warme Luft. Die optimale Raumtemperatur in einem Wohn- und Arbeitszimmer beträgt 20 Grad. Im Schlafzimmer reichen 16 – 18 Grad aus. Für das Kinderzimmer sollten eher 20 bis 22 Grad erreicht werden.
Um das Raumklima angenehm zu halten und Schäden zu vermeiden, sind moderne Lüftungssysteme eine gute Lösung zu manuell geöffneten Fenstern. Diese Systeme sind besonders effizient: die Belüftung erfolgt nur wenn es notwendig ist und es geht keine wertvolle Wärme verloren. Für die Wahl Ihres Lüftungssystems lassen Sie sich am besten von einem Experten beraten. Dieser weiß, welches System für welche Bauweise am besten geeignet ist und welches am besten zu Ihrem Heizsystem passt.
Arten der Belüftung
Grundsätzlich kann man zwischen der natürlichen Belüftung, der mechanischen Belüftung und der automatischen Belüftung unterscheiden.
Die natürliche Belüftung erfolgt über den Luftaustausch über Fenster, Schächte und Fugen und kommt ohne weitere Hilfsmittel aus. Durch Öffnungen in der Gebäudehülle kommt es zu einem kontinuierlichen Luftaustausch. Diese Art der Belüftung verliert aber immer mehr an Bedeutung, weil sie ineffizienter als andere Methoden sind und für neue Häuser ungeeignet sind.
Die mechanische Belüftung beinhaltet eine Abluft- und Zuluftanlage. Frische Außenluft und verbrauchte Abluft wird über einen Ventilator hinausbefördert, der unabhängig von äußeren Faktoren, wie Wind oder Temperatur arbeitet.
Bei der automatischen Belüftung wird im Gegensatz zur mechanischen Belüftung die Lüftung elektronisch gesteuert. Aufgrund dieser elektronischen Steuerung ist die Belüftung sehr präzise und kann je nach Jahreszeit angepasst werden.
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